Bild: zvg

Interview mit Andreas Fuchs

Nach zwei Abstiegen in zwei Saisons hintereinander findet sich der FC Rothorn im Mittelfeld der 4. Liga wieder. In den letzten paar Jahren kam es zu einigen Trainerwechseln. Vereinspräsident Andreas Fuchs nimmt Stellung.

Wie ist der FC Rothorn aus Ihrer Sicht aufgestellt? Andreas Fuchs: Baustellen gibt es natürlich in jedem Verein. Bei uns betrifft dies vor allem die Trainersituation und unsere Trainingsplätze. Auf der Lamm in Schwanden haben wir keinen Kunstrasen. Um einen solchen zu realisieren, braucht es die Unterstützung der Gemeinden.

2023 spielte man noch in der 2. Liga, inzwischen in der 4. Liga. Haben sich diese Abstiege aus Ihrer Sicht abgezeichnet? 2022 übernahm ich das Präsidium, gleichzeitig traten sechs oder sieben Stammspieler aus der ersten Mannschaft zurück. Wir mussten mit einem dezimierten Kader eine 2.-Liga-Saison in Angriff nehmen. Wenn du zwölf Monate lang nur aufs Dach kriegst, wird es auch schwierig, dich in der 3. Liga aufzufangen. Ich würde sagen, es ist einfach dumm gelaufen. Jetzt sind wir in der 4. Liga in einer Phase der Konsolidierung. Wir wollen wieder aufsteigen, das ist klar.

Die Trainersituation haben Sie angesprochen. Nach einem Jahr ist Reto Ramseier bereits wieder weg. Wie kam es dazu? Wir haben uns in der Winterpause aufgrund unterschiedlicher Ansichten von Reto Ramseier getrennt. Bis Ende Saison übernehmen Stefan Gyger und Patrick Abegglen übergangsweise die Mannschaft. Per 1. Juli haben wir eine neue Lösung.

Trauert der FC Rothorn den glorreichen Zeiten von Alain Chevrolet und Sulejman Rakipi hinterher? Was würde uns das bringen? An der Vergangenheit können wir nichts ändern, nur die Zukunft gestalten. Eine funktionierende Nachwuchsabteilung ist überlebenswichtig, denn ohne Junioren werden uns in den Aktivmannschaften irgendwann die Kräfte ausgehen. Unser Anspruch ist, in der 3. Liga im vorderen Drittel mitzuspielen.

Wie funktioniert die Nachwuchsarbeit aus Ihrer Sicht? Sehr gut, unsere Trainer machen einen hervorragenden Job, ebenso der Juniorenobmann und Sportchef im Vorstand. Der Nachwuchsbereich ist ein Thema, um das ich mich als Präsident nicht kümmern muss, weil es derart gut funktioniert. Wir haben nie Vakanzen im Trainerstaff, und der Zulauf der Kinder in unseren Verein ist erfreulich. Für kommende Saison müssen wir in Betracht ziehen, auf gewissen Juniorenstufen zusätzliche Mannschaften zu melden.

Woran könnte dies liegen? Sicherlich hat dies mit den Vereinsangeboten der Region Brienz zu tun. Die Region ist stark im Turnvereinwesen und im Fussballclub, das ist schon seit vielen Jahren so. Aber das setzt eine funktionierende Juniorenbewegung voraus. Kinder und Eltern müssen sich im Verein wohlfühlen. Und Fussball hat nun mal für viele Kids einen grossen Anreiz. Im Winter ist vielerorts Skifahren Trumpf – dann hat Fussball Pause, so geht das in unserer ländlichen Bergregion perfekt auf.

Wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit mit den anderen Fussballvereinen im östlichen Oberland? Im Junioren- und Seniorenbereich arbeiten wir mit der SV Meiringen zusammen, so stellen wir beispielsweise ein gemeinsames B-Junioren-Team. Die Idee eines Nachwuchsverbunds Beo-Ost, den es ja mal gab, ist interessant. Aber die Erfahrung hat gezeigt, dass die Organisation und das Handling immer schwieriger werden, je mehr Vereine mitmachen. Zwischen Meiringen und Brienz haben wir eine Distanz von zehn Kilometern. Die Vereinsvorstände sind miteinander bekannt, dadurch nutzen wir Synergien.

www.fc-rothorn.ch
20. März 2025

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