Erweiterung Fernwärmenetz BönigenDer Gemeinderat bringt die Beteiligung der Einwohnergemeinde Bönigen an der Avari AG mit 250 Namenaktien sowie der Anschluss der Schulliegenschaften an das neu zu erstellende Fernwärmenetz zur Abstimmung. Die Stimmberechtigten werden an der Gemeindeurnenabstimmung vom 13. Juni 2021 darüber beschliessen.
Konkret geht es darum, dass sich die Einwohnergemeinde Bönigen im Zusammenhang mit der Erweiterung des Fernwärmenetzes nach Bönigen an der Avari AG beteiligt. Zur Sicherstellung der finanziellen Mittel wird die Avari AG das Aktienkapital erhöhen. Die Erhöhung wird durch den Einkauf der Einwohnergemeinde Bönigen mit 250 Namenaktien zum Nominalwert von Fr. 500.–, total, Fr. 125’000.–, getätigt. Zusätzlich verlangt die Avari AG einen Aufpreis, sogenanntes Agio, von Fr. 2437.75 pro Aktie, was Total Fr. 609’437.50 ausmacht. Somit beteiligt sich die Einwohnergemeinde Bönigen mit insgesamt Fr. 734’437.50 an der Avari AG. Die Gemeinden sind rechtlich verpflichtet, die Beteiligung zum tatsächlichen Wert der Unternehmung zu bilanzieren, woraus bei vorliegender Situation voraussichtlich Wertberichtigungen auf dem Agio vorgenommen werden müssten.
Nebst der Beteiligung am Aktienkapital wird vorausgesetzt, dass zeitgleich mit der Realisierung der Fernwärmeleitung die Schulanlagen an das Netz angeschlossen werden. Die einmaligen Anschlussgebühren betragen Fr. 95’853.– inkl. MwSt.
Auf Initiative der Einwohnergemeinde und der Bauherrschaft des Überbauungsprojekts «In den Gärten» sowie basierend auf einer Bedarfsabklärung beabsichtigt die Avari AG die Erschliessung und Versorgung der Gemeinde Bönigen mit Fernwärme. Ausschlaggebend dafür war das geplante Überbauungsprojekt «In den Gärten». Für die fundierte technische und wirtschaftliche Beurteilung der Erweiterung des Fernwärmenetzes hat die AvariAG eine Machbarkeitsstudie erstellen lassen. Es wird mit einer Investition von rund Fr. 2,6 Mio. gerechnet. Die Erweiterung des Fernwärmenetzes auf die Gemeinde Bönigen kann nur realisiert werden, wenn potenzielle Abnehmer vorhanden sind. Mit dem Überbauungsprojekt «In den Gärten» (7 Mehrfamilienhäuser) sowie mit einem Anschluss der Schulliegenschaften Bönigen sind diese Voraussetzungen gegeben. Ausserdem ist die Fernwärme für das Gemeindegebiet Bönigen gemäss Überkommunalem Richtplan Energie Bödeli vorgesehen, weshalb die Behörden diesem Vorhaben grundsätzlich positiv gegenüberstehen.
Trotz der hohen Beteiligungskosten am Aktienkapital soll die einmalige Chance genutzt werden, die Gemeinde Bönigen mit diesem Energieträger zu versorgen. Es ist eine Investition in die Zukunft, welche aus ökologischer Sicht begründet wird.
Gemeindeurnenabstimmung am 13. Juni 2021Aufgrund der nach wie vor unsicheren Lage im Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie beschloss der Gemeinderat Bönigen die Absage der Gemeindeversammlung vom 3. Juni 2021. An deren Stelle findet am eidgenössischen und kantonalen Abstimmungssonntag vom 13. Juni 2021 eine Gemeindeurnenabstimmung mit folgenden Vorlagen statt:
- Vorlage 1 «Jahresrechnung 2020»
- Vorlage 2 «Teilrevision Ortsplanung, Umsetzung BMBV»
- Vorlage 3 «Verpflichtungskredit für die Beteiligung an der Avari AG und den Anschluss der Schulliegenschaften an das Fernwärmenetz»
- Vorlage 4 «Verpflichtungskredit Abwassermessstelle Untere Erle»
- Vorlage 5 «Wahl Rechnungsprüfungsorgan Amtsdauer 2022 – 2025»
Parkplätze für AnhängerAnhänger dürfen auf den öffentlichen Parkplätzen nicht abgestellt werden. Aus diesem Grund prüfte die Sicherheitskommission anderweitige Möglichkeiten, dass insbesondere die Bootshalter ihre Anhänger in der näheren Umgebung parkieren können. Auf dem Areal des Jungfrauparks mietet die Einwohnergemeinde Bönigen für die Monate Juni bis August 2021 einen Platz, auf dem die Anhänger kostenpflichtig abgestellt werden können.
Freiwillige Coronatests an der Schule BönigenDer Gemeinderat hat zur Eindämmung der Pandemie entschieden, wöchentliche Massentests in der Schule Bönigen durchzuführen. Es handelt sich dabei um ein Speichelprobe-Testverfahren (PCR-Spucktests), bei dem ins Röhrchen gespuckt wird. Die Tests sind freiwillig. Die Eltern entscheiden, ob ihr Kind getestet werden soll oder nicht.
In Absprache mit dem Verband Bernischer Gemeinden (VBG), dem Schulleiterverband und den Sozialpartnern will die Bildungs- und Kulturdirektion aus epidemiologischen Gründen die Kinder und Jugendlichen an allen Volksschulen wöchentlich testen. Mit diesem Vorgehen wird erhofft, dass eine asymptomatische Ansteckung frühzeitig erkannt werden kann und somit möglichst wenige Klassen in Quarantäne geschickt werden müssen. Diese Tests sind ein Angebot des Kantons und kosten die Gemeinde nichts.