Aus dem Gemeinderat

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Neubau Doppelturnhalle
Nach den bereits Mitte März 2024 erfolgten Informationen orientiert der Gemeinderat über den aktuellen Stand in diesem für Grindelwald bedeutenden Bauprojekt.
Bekanntlich wurde die Gemeinde im Rahmen des Baubewilligungsverfahrens verpflichtet, den Bauuntergrund mit groben Probebohrungen analysieren zu lassen. Bei einer von drei entnommenen Proben wurde eine unerwartet hohe Konzentration von natürlichem Arsen festgestellt, was zu weiteren detaillierten Analysen führte, welche teilweise auch arsenhaltiges Material aufwiesen. Es konnte aber eindeutig belegt werden, dass keine anderen Fremdstoffe, wie Bauschutt oder Kehricht, vorhanden sind.
In Absprache mit den kantonalen Behörden wurde vereinbart, den aufgeschütteten Baugrund mit ausgedehnteren Probeentnahmen näher zu analysieren. Die Auswertungen des entnommenen Materials sollen zeigen, welche Teile des Aushubmaterials speziell entsorgt werden müssen. Für diese Probeentnahmen bedarf es einer fachspezifischen Firma, welche leider nur vor bzw. nach Pfingsten ein Zeitfenster hatte, um diese Bohrungen durchzuführen. Das entnommene Erdreich wird nun untersucht und allenfalls durch vertiefte bzw. ausgedehntere Tests dokumentiert. Erste Resultate werden für Sommer 2024 erwartet. Erst anschliessend ist es möglich, die mit dem Aushub verbundenen zusätzlichen Kosten zu berechnen.
Die vom Gemeinderat für die Realisierung der Doppelturnhalle eingesetzte Arbeitsgruppe hat die aktuelle Situation beurteilt und daraus die erforderlichen Schlussfolgerungen gezogen. Diese führten zum Entscheid, den Baustart auf das Frühjahr 2025 zu verschieben.

Problematik der geplanten Investitionen
In der Informationsbroschüre zur kommenden Gemeindeversammlung vom 7. Juni 2024 beim Traktandum «Finanzwesen» wird erläutert, dass 2023 nur 46% der budgetierten Nettoinvestitionen ausgeführt wurden. Gemäss Budget 2023 waren Nettoinvestitionen von rund 10 Mio. Franken vorgesehen. Es muss leider bereits jetzt davon ausgegangen werden, dass auch im laufenden Jahr nicht alle geplanten Investitionen ausgeführt werden können. Die Gründe dafür sind sehr vielschichtig. Einerseits fehlen die Ressourcen innerhalb der Gemeinde selbst, andererseits ist die Gemeinde bei der Mehrheit der Projekte auf Dritte angewiesen. Der Gemeinderat stellt aktuell fest, dass einige Planungs- und Ingenieurbüros den geforderten Zeitplan, wohl auch aufgrund der Arbeitsbelastung und dem Fehlen von Fachkräften, nicht einhalten können. Zudem ist die Gemeinde stets von kantonalen Amtsstellen abhängig oder führt diese in Zusammenarbeit mit dem Kanton aus. Beispiele dafür sind unter anderem der Neubau der Doppelturnhalle, der Rollerpark und die Parkplatzsanierung in der Gletscherschlucht, die Sanierung der Regenmattenstrasse, die Realisierung der Fussgängerüberführung im Grund sowie der Ersatz der Wasser- und Abwasserlei-tung Ey i. Z. mit dem Projekt Zaunbrücke.

Personelles
Per 1. Dezember 2023 hat Barbara Zurbuchen ihr Pensum im Sekretariat Bauverwaltung auf 50% reduziert. Im März 2024 wurde die 50%-Stelle erneut zur Neubesetzung ausgeschrieben. Der Gemeinderat zeigt sich erfreut, dass für dieses Teilpensum eine interne Lösung gefunden werden konnte. Herwig Reichstamm wird ab 1. September 2024 auch das Team in der Bauverwaltung tatkräftig unterstützen. Damit wird seine bisherige 50%-Anstellung bei der Finanzverwaltung im Bereich der Kreditorenbuchhaltung mit einem neuen Aufgabengebiet in der Bauverwaltung ergänzt.
Als Nachfolger für Stefan Zurbuchen, welcher bereits per 31. Dezember 2023 aus den Diensten der Einwohnergemeinde ausgeschieden ist, wird ab 1. Juli 2024 Patrik Anderegg, Guggenweg 4, als Sachbearbeiter Infrastruktur angestellt.
Als weitere Unterstützung in der Bauverwaltung, für den Bereich Hochbau/Planung, nimmt Mateo Borra, Sametweg 17, am 1. Juni 2024 seine Arbeit auf. Hierfür hat der Gemeinderat die Neuschaffung einer 60%-Stelle bewilligt.
Der Gemeinderat freut sich auf den Einsatz der beiden neuen Mitarbeitenden sowie die Erhöhung des Arbeitspensums von Herwig Reichstamm und wünscht ihnen bereits heute viel Freude bei den neuen Herausforderungen. Zudem bedankt sich der Gemeinderat beim angestammten Personal für die optimale Betreuung bei der Einführung dieser neuen Arbeitskräfte.

Mobility Pricing
Die Regionalkonferenz Oberland-Ost ist mit der Anfrage an die Gemeinden der Lütschinentäler gelangt, eine Pilotstudie zum Thema Mobility Pricing erarbeiten zu lassen. Nach Ansicht der Geschäftsleitung eignen sich die Lütschinentäler aufgrund der topografischen Begebenheiten und der Verkehrsproblematik besonders gut, damit auch eine Studie aus einer touristischen Region vorliegt. Diese Grundlagen könnten dann allenfalls zusammen mit denjenigen der Machbarkeitsstudien, die vom ASTRA in Auftrag gegeben wurden, dem Bundesrat zur Entscheidfindung vorgelegt werden. Der Antrag der Kommission Sicherheit wurde vom Gemeinderat bestätigt und der Vorschlag der Geschäftsleitung der Regionalkonferenz Oberland-Ost zu einer einfachen Variantenabklärung zu Mobility Pricing in den Lütschinentälern wird somit unterstützt.

Regionaler Energierichtplan Oberland-Ost
2015 haben die Gemeinden im Verwaltungskreis Interlaken–Oberhasli einen Teilrichtplan Energie erarbeitet. Dieser Teilrichtplan wird von der Regionalkonferenz Oberland-Ost überarbeitet und die Gemeinden haben im Rahmen der Vernehmlassung die Möglichkeit erhalten, ihre Stellungnahmen einzureichen. Nach der Kommission Hochbau und Planung hat sich auch der Gemeinderat mit dem Regionalen Energierichtplan Oberland-Ost auseinandergesetzt und eine Mitwirkungseingabe gemacht. Darin werden einige Aktualisierungen vorgeschlagen, so unter anderem, dass die statistischen Referenzzahlen zu überarbeiten, die Angaben zu den alpinen Solaranlagen Gemschberg und Oberjoch zu löschen sind und das bestehende Trinkwasserkraftwerk Steintor aufzunehmen ist.

Kreditbewilligungen
Für den Umbau eines Schulzimmers in einen Werkraum im 2. UG des Schulhauses Graben hat der Gemeinderat einen Objektkredit von Fr. 95’000.– bewilligt.
Damit in diesem Sommer nebst den budgetierten auch weitere dringend erforderliche Sanierungsmassnahmen bei den Gemeindestrassen ausgeführt werden können, hat der Gemeinderat auf Antrag der Kommission Tiefbau, Wasser und Entsorgung Zusatzkrediten von Fr. 97’000.– und Fr. 100’000.– zugestimmt.
Für die bereits angelaufene Einführung des Viertelstundentakts des Busangebots vom Terminal via Bärplatz zur First- und Pfingsteggbahn wurde ein Nachkredit von Fr. 61’000.– genehmigt.

Erteilte Baubewilligungen
Im März wurden nachfolgende Bauvorhaben bewilligt:
  • Zurbuchen Ulrich, Blattenweidweg 17, Grindelwald; Überdachung ­Heuabladeplatz; Blattenweidweg 19b
  • Wyss Hermann, Vor dem Holzweg 16, Grindelwald; Ersatz Eternitdach durch Prefa, Montage PV-Anlage; Vor dem Holzweg 18a
  • Moser Monika, Itramenstrasse 9, Grindelwald; Dachumdeckung Scheune (Ersatz Schindeln durch Profilblech); Itramenstrasse 9a
  • Steuri Daniel + Annerös, Unter Eigerweg 1a, Grindelwald; Anbau Käserei mit Käselager; Läger, Itramen.

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