Gemeindewahlen Wählende an den Interlakner Gemeindewahlen 2016 Anhand der Ausweiskarten ist die Beteiligung der einzelnen Altersgruppen an den Interlakner Gemeindewahlen von 2016 ermittelt worden. Die grösste Beteiligung weisen die 66- bis 75-jährigen Männer auf, die tiefste die 18- bis 25 Jahre alten Männer. Die Wahlbeteiligung an den Interlakner Gemeindewahlen vom 25. September 2016 betrug 44 Prozent. Nachdem auch die eidgenössische Abstimmung rechtskräftig und das Stimmmaterial zur Vernichtung freigegeben worden ist, hat die dem Bereich Gemeindeschreiberei zugeteilte Lernende im dritten Lehrjahr die Stimmausweise der Gemeindewahlen ausgewertet und die Beteiligung nach Frauen und Männern und nach Altersgruppen aufgeschlüsselt. Nach Geschlecht Die Wahlbeteiligung der Frauen lag mit 41,7 Prozent um 2,3 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt, diejenige der Männer mit 46,8 Prozent 2,8 Prozentpunkte darüber. Der Unterschied in den Prozentpunkten ist darauf zurückzuführen, dass Interlaken rund 310 stimmberechtigte Frauen mehr ausweist als Männer. In Zahlen beteiligten sich gesamthaft aber nur 54 Frauen mehr an den Wahlen, nämlich 764 gegenüber 710 Männern. In den Altersgruppen bis 25 Jahre und von 26 bis 35 Jahren beteiligten sich prozentual mehr Frauen als Männer an den Wahlen. Bei den über 75 Jahre alten Personen wählten nur 41,7 Prozent der Frauen, aber 68,3 Prozent der Männer. Den tiefsten Wert wiesen die Männer bis 25 Jahre aus, von denen nur jeder Fünfte wählte (20,4 Prozent). Bei den Frauen war es jede Vierte dieser Altersgruppe (24,8 Prozent). Nach Altersgruppen Alle Altersgruppen bis 45 Jahre wiesen eine unterdurchschnittliche Wahlbeteiligung auf, am geringsten bei den bis 25-Jährigen mit nur 22,6 Prozent. Dagegen lag der Durchschnitt bei allen Altersgruppen ab 46 Jahren sowohl gesamthaft als auch für die Frauen und die Männer über der durchschnittlichen Wahlbeteiligung. In konkreten Zahlen ausgedrückt: Bei den 18- bis 45-jährigen Personen beteiligten sich 333 Personen von 1220 Berechtigten an den Wahlen, bei den 46-Jährigen und Älteren hingegen 1141 Personen bei 2130 Wahlberechtigten. Zwischen der jüngsten Altersgruppe der 18- bis 25-Jährigen und den 66- bis 75-Jährigen nahm die Wahlbeteiligung von Altersgruppe zu Altersgruppe zu. Erst bei den über 75-Jährigen nahm sie wieder ab. Diese Aussage gilt sowohl für die Männer als auch für die Frauen. Vergleich mit 2003, 2007 und 2011 Die Feststellungen zu den Wahlen von 2016 sind weitgehend gleich wie in den drei letzten Wahljahren von 2003, 2007 und 2011. Es gibt keine markanten Veränderungen in den Wahlbeteiligungen der Geschlechter und Altersgruppen. Bemerkenswert ist, dass die Beteiligung der beiden jüngsten Altersgruppen so schlecht war wie nie in den drei vorhergehenden Wahlen, und dies obwohl die Wahlbeteiligung 2003 und 2007 gesamthaft sogar tiefer lag als 2016. 2011 lag die Beteiligung der bis 25-Jährigen bei 31,5 Prozent, 2016 nur noch bei 22,6 Prozent. In allen vier Wahljahren nahmen prozentual mehr 26- bis 35-jährige Frauen an den Wahlen teil als gleichaltrige Männer. Altersgruppen der Gewählten Aufgrund der Zahl der Wahlberechtigten hätten die bis 25-Jährigen Anspruch auf drei Sitze im Grossen Gemeinderat, die über 65-Jährigen auf zehn Sitze. Nachdem die über 65-Jährigen in den drei letzten Wahlen jeweils leer ausging, wurde 2016 ein Kandidat dieser über 65-Jährigen ins Parlament gewählt. Wie vor vier Jahren wurden wiederum zwei Personen aus der jüngsten Altersgruppe gewählt. 2007 waren fünf Gewählte nicht älter als 25 Jahre. 24 Sitze teilen sich die 36- bis 65-Jährigen, die von der Zahl der Wahlberechtigten nur 13 Sitze zugute hätten. Auch wenn zehn Frauen den Sprung ins Parlament geschafft haben, sind die Frauen aufgrund der Bevölkerungsstruktur deutlich untervertreten. Nach Wahlberechtigten müsste der Frauenanteil bei 16 Sitzen liegen. Am stärksten übervertreten sind die 46- bis 55-jährigen Männer, die acht Parlamentarier stellen, aber nur Anrecht auf zwei Sitze hätten.