v. l.: Reto Thöni, Leandro Nägeli, Luca Vögeli, Melchior Huber, Paxton Grass (Bilder: zvg)

Unser Quintett am ESAF

Schwingen – Für das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest sind fünf Schwinger aus dem östlichen Berner Oberland selektioniert, das am 30. und 31. August im Glarnerland stattfindet. Roland Gehrig, technischer Leiter des Bernisch-kantonalen Schwingerverbands (BKSV), sagt, was ihnen zuzutrauen ist.

Reto Thöni, Innertkirchen: Vor drei Jahren am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest (ESAF) in Zug verfehlte der damals 21-Jährige den grossen Coup nur knapp: Ihm fehlte ein halber Punkt zum Kranzgewinn. Im entscheidenden achten Gang musste sich Thöni, der an jenem Fest auch einen «Eidgenossen» gebodigt hatte, gegen Adrian Odermatt geschlagen geben. In diesem Jahr gehört Thöni zu den Berner Kranzanwärtern. «Er hat das Bern-jurassische Schwingfest gewonnen. Ich traue ihm viel zu», sagt Roland Gehrig. Ebenfalls selektioniert wäre übrigens Retos jüngerer Bruder Ivan Thöni, der jedoch verletzungsbedingt ausfällt.

Leandro Nägeli, Hasliberg: Der 22-Jährige kranzte in dieser Saison gleich sechsmal und schaffte damit die Qualifikation fürs Eidgenössische Schwingfest souverän. Auch an den Bergfesten Brünig und Weissenstein war er erfolgreich. «Er ist in einem guten Alter und hat auch schon ESAF-Erfahrung», sagt Gehrig, der Nägeli grosse schwingerische Fortschritte in dieser Saison attestiert. «Auf dem Weissenstein hat er mit Werner Schlegel einen absoluten Topschwinger gestellt. Auch Leandro traue ich zu, dass er in Mollis um den Kranz mitschwingt.»

Luca Vögeli, Wilderswil: Der junge Forstwart konnte in den vergangenen Saisons stark zulegen. 2024 überzeugte er mit vier Kränzen, unter anderem am Brünigschwinget und am Berner Kantonalen. Verletzungen diesen Sommer banden den 26-Jährigen etwas zurück. So blieb es 2025 vorerst bei zwei Kranzgewinnen. «Wenn er fit ist, könnte er um die Auszeichnungen schwingen», sagt Roland Gehrig. «Das wäre natürlich schön.» Als Einziger des Quintetts aus dem östlichen Berner Oberland schwingt Vögeli nicht im Sennenhemd, sondern in den weissen Turnerklamotten.

Melchior Huber, Hasliberg: Für den 22-Jährigen wird es die erstmalige Teilnahme an einem Eidgenössischen Schwingfest sein. Er verdient sie sich hauptsächlich mit seinem Kranzgewinn am mittelländischen Schwingfest in Uetendorf, wo er mit Matthias Aeschbacher und Florian Gnägi zwei «Eidgenossen» auf dem Notenblatt hatte. Gegen Gnägi gelang ihm sogar ein Gestellter. «Melchior ist ein trainingsfleissiger Schwinger mit starkem Willen», sagt Roland Gehrig. «Er hat sich zu einem unangenehmen Gegner entwickelt. Ich traue ihm zu, dass er in Mollis acht Gänge schwingen kann.»

Paxton Grass, Brienz:
Erst 16-jährig ist der gebürtige US-Amerikaner, aber mit einem Kampfgewicht von 105 Kilogramm und einer Grösse von 188 Zentimetern bereits ein Modellathlet. Er erschwang sich – mit guten Notenblättern – zwei Kränze am bern-jurassischen und am oberaargauischen Schwingfest. «Paxton hat sich sehr überzeugend für das ‹Eidgenössische› selektioniert. Es ist schön, dass wir einen so jungen Burschen dabei haben», sagt Roland Gehrig. Das Ziel für ihn lautet, dass er am zweiten Festtag noch dabei ist und acht Gänge bestreiten kann.

www.esaf2025.ch


Berner Ziel: Um den Königstitel mitschwingen

ESAF – Nach vier Schwingerkönigen in Serie von 2010 bis 2019 mussten die Berner im Jahr 2022 den Königstitel an den Innerschweizer Joel Wicki abgeben. Das Ziel für dieses Jahr lautet, den Titel ins Bernbiet zurückzuholen oder zumindest einen Berner Schlussgangteilnehmer zu stellen, sagt Roland Gehrig. «Diesen Anspruch dürfen wir mit unserer starken Mannschaft haben.» Trotz einiger namhafter Ausfälle – Kilian von Weissenfluh und Remo Käser sind zurückgetreten, Fabio Hiltbrunner fehlt verletzt – sei das Team bestens eingestellt. Angeführt werden die Berner von Fabian Staudenmann, Adrian Walther, Matthias Aeschbacher, Michael Moser, Curdin Orlik und Patrick Gobeli.
21. August 2025

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