Der Vorstand von «managementpool.ch»: Beni Knecht, Irina Gerber, Nils von Allmen, Monika Dumermuth und Nando von Allmen (v.l., Bild: zvg)
Berner Oberland – Eine Spitzensportkarriere erfordert nicht nur Trainingsfleiss, sondern auch jede Menge Büroarbeit. Vor allem die Finanzen sind ein wichtiges Thema. Die Vereinigung «managementpool.ch» betreut junge Sportlerinnen und Sportler auf verschiedenen nichtsportlichen Ebenen.
Was haben Eric Wyler, Marco Kohler, Patrick Gobeli, Fabienne Wenger, Leandro Nägeli und Laura Huber gemeinsam – abgesehen davon, dass es allesamt Sportlerinnen und Sportler aus der Region sind? Googelt man all diese Namen, führt dies wahrscheinlich auf die Seite von «managementpool.ch».
Dass das Sportlerleben nicht nur aus Training und Wettkampf besteht, wissen ambitionierte Athletinnen und Athleten genau. Sponsorengelder, Partnerschaften, Verträge, Medienanfragen, Präsenz auf Social Media, alles unabdingbare Begleiter einer Sportlerkarriere, spätestens dann, wenn sich ein gewisser Erfolg einstellt. Bestes Beispiel dafür war Kilian Wenger, der als 20-jähriger Shootingstar 2010 das Eidgenössische Schwing- und Älplerfest gewann. Fortan war der Böniger Beni Knecht als Manager stets an Wengers Seite. Als Manager hielt er dem König fortan den Rücken frei. Sechs Jahre später hatte Knecht mit Matthias Glarner einen weiteren Schwingerkönig unter seinen Fittichen.
Die Anfragen häuften sich, weitere Sportlerinnen und Sportler suchten Knechts Rat, bis dieser aufgrund der Menge irgendwann ablehnen musste. Doch genau dieser Umstand führte zur Gründung von «managementpool.ch» – relativ spontan und ungeplant, im Rahmen eines kollegialen Treffens, wie Vereinspräsident Nils von Allmen erzählt. Der Architekturunternehmer ist ebenso sportbegeistert, war mal Skiclubpräsident und ist aufgrund verschiedener Ämter in der Region bestens vernetzt. Die Idee, das Athletenmanagement auf mehrere Schultern zu verteilen und ein Netzwerk zu initiieren, stand schnell im Raum.
Der Fokus von «managementpool.ch»: ambitionierte Athletinnen und Athleten mit einem individuell abgestimmten Gesamtkonzept in den Bereichen Marketing, Sponsoring und Kommunikation zu betreuen. Der Vereinsvorstand besteht neben Beni Knecht und Nils von Allmen aus dessen Bruder Nando von Allmen, Irina Gerber und Monika Dumermuth. Ergänzt wird der Vorstand von einem Expertenteam, das diverse Kompetenzen in den Bereichen Führung, Management, Finanzen, Scouting, Social Media, Recht, Grafik und Webdesign abdeckt.
Ursprünglich auf die Sportarten Schwingen und Skifahren beschränkt, befinden sich inzwischen auch zwei Triathleten im Portfolio. «Unsere Ressourcen entscheiden darüber, wie viele Sportlerinnen und Sportler wir betreuen.» So ist es zurzeit kein Thema, weitere Sportarten aufzunehmen. Jede Person ist fix einer Managerin oder einem Manager zugeteilt. «Wer wie viele Sportlerinnen und Sportler übernimmt, hängt in erster Linie von den Ressourcen ab», sagt Nils von Allmen. Er selber hat sich aktuell auf die Betreuung des Lenker Schwingers Patrick Gobeli beschränkt.
Als nicht gewinnorientierter Verein hat «managementpool.ch» keine grossen Wachstumsambitionen. Auch wenn die Betreuung professionell aufgegleist ist: Die Athletenmanagerinnen und -manager arbeiten ehrenamtlich und ohne Entschädigung. Die Donatorenvereinigung Talenta Sport fängt die Unkosten auf.
www.managementpool.ch16. Oktober 2025