Bild: zvg

Interview mit Hans Burgener

Das 25. Oberländische Trychlertreffen findet am 30. und 31. August in Grindelwald statt. Es wird viel Folklore, Tradition und Unterhaltung geboten. OK-Präsident Hans Burgener sagt, worauf man sich freuen kann, was Grindelwald mit dem Trycheln verbindet und wie er zum gelebten Brauchtum gefunden hat.

Anzeiger Interlaken: Nach 35 Jahren findet das Oberländische Trychlertreffen wieder in Grindelwald statt, wie gross ist die Vorfreude? Hans Burgener: Die Vorfreude, diesen Anlass nach so vielen Jahren wieder bei uns durchzuführen, ist natürlich sehr gross.

Wie sieht es aus mit den Vorbereitungen, gibt es schlaflose Nächte? Nein, bestimmt nicht. Eine gewisse Anspannung ist sicher vorhanden. Aber wir haben noch Aktivmitglieder im Verein, die bereits vor 35 Jahren schon mit dabei waren.

Weshalb hat es so lange gedauert, bis wieder ein Treffen stattfand? Ich vermute, dass man sich lange nicht darum beworben hat. Vor ein paar Jahren haben wir uns ernsthafter darum bemüht, den Anlass wieder nach Grindelwald zu holen. Doch dann kam die Corona-Pandemie. Als grosse Veranstaltungen wieder möglich waren, wurden andere Trychlervereine, welche ein Jubiläum feiern konnten, vorgezogen.

An zwei Tagen, am Samstag und Sonntag, 30. und 31. August, wird in Grindelwald kräftig getrychelt. Wie viele Gruppen erwarten Sie? Erfreulicherweise ganz viele. Es sind insgesamt 44 Vereine aus dem ganzen Berner Oberland angemeldet. Das heisst, dass wir mit rund 700 Trychlern rechnen können.

Welchen Stellenwert hat das Trycheln in Grindelwald? Einen sehr hohen, würde ich sagen. Das zeigt sich unter anderem am alljährlichen «Buuresunntig» wie auch jedes Jahr am 1.-August-Umzug. Und seit ein paar Jahren trychlen wir im Sommer ab und zu auch mittwochs am Strassenfest. Bereits zur Tradition gehört das Silvestertrycheln. Da starten drei Gruppen von drei unterschiedlichen Orten in Grindelwald und versammeln sich danach kurz vor Mitternacht gemeinsam bei der Kirche.

Wie sieht es mit dem Nachwuchs aus? Da sieht es gar nicht so schlecht aus. Wir hatten in den letzten Jahren immer ein bis zwei Neuzugänge. Meistens sind dies Schulabgänger, die Interesse am Trycheln haben. Wir haben aktuell über 100 Aktivmitglieder.

Welche Herausforderungen stellen sich dem OK für diesen Grossanlass? Genügend Helfer zu finden, ist die grösste Herausforderung. Auch die geänderte Verkehrsführung für diesen Anlass bedeutet einen Mehraufwand. Wir beginnen bereits am Mittwoch mit dem Aufbau des grossen Festzeltes. Dieses bietet 1800 Personen Platz. Da dies auf dem Bärplatz stehen wird, muss der Bus-Bahnhof auf den Platz beim Gemeindehaus verlegt werden. Das bedeutet, dass wir zusätzlich Sicherheitsleute stellen müssen.

Wie sind Sie persönlich zum Trycheln gekommen? Als Kind sah ich jeweils an Silvester die Trychlergruppe von Itramen in der Nähe meines Elternhauses losmarschieren. Das hat mir sehr gefallen. Nach Schulaustritt nahm ich das erste Mal selbst daran teil. Danach bin ich dem Trychlerverein Grindelwald beigetreten und 2016 wurde ich zum Präsidenten gewählt.

Auf was freuen Sie sich persönlich am meisten? Ich freue mich einerseits bereits auf den Freitagabend, wenn in der Trychlerbar in der Curlinghalle mit den Rusch-Büeblä der Auftakt zum Trychlerwochenende ansteht. Ebenso der Unterhaltungsabend am Samstag mit einem bunten Unterhaltungsprogramm im Festzelt. Am allermeisten freue ich mich auf das Hauptereignis des Trychlertreffens, den Umzug am Sonntag. Dabei werden ab 13.00 Uhr alle 44 Trychlerformationen im Abstand von drei Minuten vom Parkplatz beim Hotel Sunstar durch die Dorfstrasse zum Nordwandplatz marschieren. Wenn es möglich ist, werde ich selbst daran teilnehmen. Die Dorfstrasse wird während dieser Zeitspanne gesperrt sein. Zum Abschluss um etwa 16.00 Uhr versammeln sich alle nochmals zum «Uustrychlen» auf dem Nordwandplatz.

www.trychlertreffengrindelwald2024.ch
29. August 2024

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