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Interview mit Michael Mittermeier

Der Comedystar nimmt sein Publikum in seinem neuen Programm «Flashback – Die Rückkehr der Zukunft» mit auf eine temporeiche Zeitreise voller Witz und Nostalgie. Am 12. Februar macht der bayerische Comedian im Congress Kursaal Interlaken Halt und bringt humorvolle Einblicke in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – natürlich mit jeder Menge scharfsinnigem Humor.

Anzeiger Interlaken: «Flashback» klingt nach einer wilden Zeitreise. Wie fühlt es sich an, die Vergangenheit und Zukunft in einem Programm zu vereinen? Michael Mittermeier: Es ist eine heimische Mischung aus Realitäten und Fantasie. Mein Urgrossvater wanderte nach Ägypten aus, baute Maschinen, die mit Solarenergie laufen sollten – ich spinne das weiter: Was wäre, wenn er eine Zeitmaschine erfunden hätte? Und dann sehe ich Wahlplakate in Deutschland mit «Wir holen uns die Zukunft zurück». Ich denke, welche Zukunft? Hat da jemand drüber nachgedacht?

Das Programm ist eine Hommage an die Filmtrilogie «Zurück in die Zukunft», können da nur ältere Generationen etwas mit anfangen? Das funktioniert für alle! Ich kenne niemanden, der die Filme schlecht fand. Früher fuhr man mit dem Auto in die Zukunft, heute fragen wir uns, ob wir überhaupt noch Autos haben wollen. Für die Jungen gibt’s geile Musik und ein blitzschnelles Eintauchen. Zeitreise mit Blitzschlag? Da sind die sofort dabei!

Junge Leute, moderne Medien, wie gehen Sie damit um? Ich bin auf Insta und TikTok und für die älteren Generationen noch auf Facebook. Da erreiche ich mit einem Post gleich mehrere Hunderttausend Menschen, dafür gehen andere Leute ins Fernsehen. Ich kratze auf TikTok bald an den 100’000 Followern, mit 58 Jahren ist das gar nicht schlecht.

Schweizerdeutsch, haben Sie mal gesagt, klingt für Sie wie eine rückwärtslaufende Schallplatte. Hat sich das inzwischen geändert? Das war sehr liebevoll gemeint. Schweizer können in ihrem Dialekt satanische Botschaften verstecken und niemand kanns erkennen. Für mich als Bayer, der nicht gut Hochdeutsch spricht, sind die Worte meist auf den Punkt gebracht, die Sprache hat immer etwas Liebevolles.

Am 12. Februar treten Sie in Interlaken auf. Was erwarten Sie von diesem Abend? Ich spiele natürlich nur in Metropolen, und Interlaken gehört dazu (lacht). Wortspiele mit der Jungfrau vor der Nase und dem Mönch, der seit Jahrhunderten daneben leidet, werden nicht fehlen. In den 90ern war ich der erste Deutsche auf Tour durch die Schweiz. Damals fragte man: «Muss ich jetzt einen Apfel auf den Kopf setzen?» Aber die Auftritte waren krass schön, und ich bin sicher, das wird in Interlaken genauso. Wenn man einen Ort hat mit dem Namen Interlaken und daraus Interlachen macht, ich meine, geht’s noch besser?

2026 werden Sie 60 Jahre alt. Wird das ein weiterer «Flashback» oder gehen Sie die Sache gemütlich an? Ich bin keiner von diesen «früher war alles besser», ich «gottschalke» nicht rum. Das fand ich schon früher öde. Im Grunde genommen hat jede Generation schon gesagt, früher wars besser, aber wann hats dann gestimmt? Bald fliegen Leute zum Mars – hoffentlich mit Elon Musk als Pilot.

Erzählen Sie eine Anekdote dazu! Das Lustige ist, Musk heisst aus dem Englischen übersetzt Moschus, das ist das getrocknete, pulverförmige und stark riechende Sekret aus einer Drüse zwischen Nabel und Penis vom männlichen Moschustier … Ich finde, das passt!

Ein Satz zum Tesla? Heute kannst du damit ohne Probleme in Ostdeutschland fahren – die Leute winken dir sogar freundlich zu.

Midlife-Crisis? Lustig ist ja, dass Männer in diesem Alter plötzlich Bienen züchten. Da denke ich mir, war der Häkelkurs schon ausgebucht? In früheren Jahren war es anders, da flogen die Männer mit ihrem Porsche aus, um die Königin mit ihrer Brut allein zu lassen ...

Zum Abschluss: Wenn Sie tatsächlich einen ­DeLorean hätten, die Zeitmaschine aus «Zurück in die Zukunft», in welcher Zeit würden Sie am liebsten für immer bleiben? Wenn man rumspringen kann, ist es am besten. Bleiben? Lieber nicht!

Michael Mittermeier tritt am Mittwoch, 12. Feb­ruar, um 20.00 Uhr im Kursaal Interlaken auf.

www.interlachen.ch
30. Januar 2025

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