Talent – Eine Hornistin von Weltklasse mit feinem Gespür für Klangfarben. Beim Interlaken Classics Festival wird sie vor alpiner Kulisse ihr Können unter Beweis stellen.
Die britisch-deutsche Hornistin Annemarie Federle ist zu Gast bei den Interlaken Classics und interpretiert Mozarts Hornkonzert Nr. 4 – ein Werk, das wie gemacht zu sein scheint für ihr feines Timbre und ihre technische Präzision. Am Samstag, 12. April, um 19.30 Uhr wird der Congress Kursaal Interlaken zur Bühne für ein besonderes musikalisches Ereignis. In der intimen Atmosphäre des Festivals kommt ihr Können voll zur Geltung. Federle, 2002 geboren und in Cambridge aufgewachsen, zählt zu den aufregendsten Talenten ihrer Generation. Die britische Zeitung The Times zeigte sich begeistert: «Annemarie Federle überzeugte mit einem nahezu unheimlich fliessenden, makellosen Spiel.» Auch die International Horn Society lobte ihre Klangkultur als «kühn, warm und autoritativ». Bereits mit sieben Jahren begann sie Horn zu spielen – «Ich glaube, ich mochte einfach das Aussehen des Horns!», erzählte sie einmal schmunzelnd in einem Interview. Ihr aussergewöhnliches Talent zeigte sich früh: 2020 gewann sie das Brass Final des BBC-Young-Musician-Wettbewerbs und 2021 wurde sie mit dem Gianni Bergamo Classic Music Award ausgezeichnet. Beim ARD-Musikwettbewerb erhielt sie ausserdem den Mozart-Sonderpreis der Mozart-Gesellschaft München. Trotz ihrer Verpflichtungen als Solohornistin beim London Philharmonic Orchestra und beim Aurora Orchestra widmet sich Federle leidenschaftlich der Kammermusik und dem klassischen Repertoire. Mozarts Werke liegen ihr dabei besonders am Herzen – «ein guter Weg, das Repertoire kennenzulernen», wie sie sagt. Ihr Auftritt in Interlaken dürfte zu den Höhepunkten des Festivals zählen. Wo Bergluft auf brillante Klangkunst trifft, entstehen magische Momente – besonders, wenn Annemarie Federle das Horn erklingen lässt.
65 Jahre Musikfestwochen Interlaken
Interlaken Classics – Was 1961 einst als Mozart-Woche begann, ist heute als Interlaken Classics ein klingender Fixpunkt im Kulturkalender. Zum 65-Jahre-Jubiläum blickt man auf die Musikfestwochen zurück – und zugleich nach vorn. Hier, wo sich Komponisten wie Mendelssohn, Wagner oder Clara Schumann einst inspiriert fühlten, wird Klassik nicht nur gespielt, sondern gelebt. Ob in der Kirche Unterseen, im Kursaal oder unter freiem Himmel: Interlaken bleibt ein Ort, wo Musik ihre Geschichten erzählt. «Die Interlaken Classics sind mehr als Konzerte – sie sind Ausdruck unserer kulturellen Identität», sagt Peter Hollinger, Präsident des Festivals. Der Fokus liegt heute auf junger Exzellenz: Orchester und Solisten/-innen am Anfang grosser Karrieren prägen das Programm ebenso wie gefeierte Meister. Ein Höhepunkt von vielen ist das der Filmmusik gewidmete Konzert mit dem Parallel Quartet am Sonntag, 13. April, 18.00 Uhr, im Grand Hotel Victoria-Jungfrau in Interlaken. Zum 65. Geburtstag erwarten das Publikum besondere Konzerte, Rückblicke und Begegnungen. Eine 83-seitige Festschrift beleuchtet die bewegte Geschichte des Festivals – von den Anfängen mit Mozart-Opern bis zu den heutigen Meisterkursen mit internationalem Nachwuchs. Die Festschrift kann auf der Website
www.interlaken-classics.ch heruntergeladen werden. Diese feiert das Weiterklingen einer Tradition, die seit 65 Jahren Herzen berührt.
10. April 2025