Bild: Christoph Buchs

Interview mit Luca Marti

Luca Marti (23) ist Aktivspieler bei der Handballgruppe Bödeli und betreut als Nachwuchstrainer die U13. Der Mattner äussert sich über die Nachwuchsförderung, die in jüngster Zeit wieder Früchte getragen hat.

Anzeiger Interlaken: Wie lässt sich die Nachwuchssituation der HG Bödeli der letzten Jahre zusammenfassen? Luca Marti: Ich helfe seit ungefähr fünf Jahren als Nachwuchstrainer mit. Die Spielsamstage und Schülerturniere wurden früher regelmässig durchgeführt, bis man mangels Zulauf entschied, diese Angebote abzuschaffen. Die Corona-Pandemie hatte bei uns starke Auswirkungen, wir hatten praktisch keinen Nachwuchs mehr. Dies ist nun auch klar ersichtlich: Uns fehlen die Jahrgänge 2009 bis 2011 beinahe komplett. Vor ein paar Jahren nahmen wir die Spielsamstage, die Schülerturniere und den Ferienpass wieder ins Programm auf – mit Erfolg: In der U13 machen aktuell rund 30 Kinder mit, so dass wir zwei Mannschaften bilden können. Die U9 und U11 sind auch nicht schlecht bestückt.

Was geschieht an den Spielsamstagen? Unsere Halle ist tagsüber geöffnet für alle interessierten Kinder. Wir trainieren, spielen und haben Spass – und wir versuchen natürlich, möglichst viele Kinder für den Sport zu begeistern und für ein Schnuppertraining zu motivieren. Die Spielsamstage finden zweimal jährlich statt. Sie sind meist gut besucht, und zwei bis drei Kinder bleiben uns meist auch erhalten.

Welche Fähigkeiten werden im Handball vermittelt? An erster Stelle steht das Fangen des Balls. Klappt das nicht, kannst du auch nicht schiessen. Ein Ballgefühl zu entwickeln ist wichtig. Die meisten Übungen drehen sich deshalb ums Prellen, Fangen und Schiessen. Die Spielregeln sind im Handball für die Kinder relativ einfach verständlich.
Für Kinder zählt relativ bald auch die Leistung – wie gehen Sie als Trainer damit um? Bei mir in der U13 steht der Spass am Spiel klar im Vordergrund, auch wenn es in der Natur der meisten Kinder liegt, dass sie besser werden möchten. Letzte Saison war es zuweilen schwierig, das Team zu motivieren, weil wir viele Spiele hoch verloren – was auch daran lag, dass viele gerade erst mit Handball angefangen hatten. Diese Saison sieht es schon anders aus. Gleich beim ersten Turnier waren wir erfolgreich und verpassten den Turniersieg nur knapp.

Wie kamen Sie überhaupt zum Handball? Durch einen Kollegen, der in der 3. Klasse mal einen Flyer in die Schule mitbrachte. Eine Zeitlang spielte ich Handball und Tennis, dann nur noch Handball. Ich fand hier viele Kollegen und hatte eine gute Zeit. Als ich in der U17 spielte, wurden Nachwuchstrainer gesucht. Das hatte mich angesprochen. Zuerst half ich einfach bei den Trainings mit. 2022 absolvierte ich den ersten J+S-Kurs, der dann auch zu Entschädigungsgeldern berechtigt. Als Aktivspieler fühle ich mich im Bereich der 2. und 3. Liga wohl.

Welche Ziele habt ihr im Bereich der Nachwuchsförderungen in den nächsten Jahren? Wir wollen den Schwung mitnehmen. Als einziger Handballverein in der Region haben wir ein relativ grosses Einzugsgebiet bis nach Brienz und ins Haslital, das generiert einen gewissen natürlichen Zulauf. Aber natürlich müssen wir dranbleiben. Die Spielsamstage, der Ferienpass und das einmal pro Jahr stattfindende Schülerturnier bleiben für uns unverändert wichtig.

www.hgboedeli.ch
05. September 2024

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