Konnten in der Vorrunde öfters jubeln: Die Spielerinnen des Frauenteams Oberland Ost. (Bild: Iris Winterberger)

Es stimmt im Kopf und in den Beinen

Fussball – 20 Punkte aus zehn Partien, Tabellenrang drei: Das Frauenteam Oberland Ost hat als Aufsteigerin eine starke 2.-Liga-Vorrunde hingelegt. Ein sehr gutes Defensivverhalten und die Breite im Kader seien die Hauptgründe dafür, so Co-Trainer Bruno Iseli.

Es läuft beim Frauenteam Oberland Ost, es läuft sogar sehr gut. Nach einer perfekten letzten Saison und dem direkten Wiederaufstieg hat sich das Team von Bruno Iseli und Beni Hodler in der zweiten Liga etabliert. Oder besser gesagt, es mischt gar vorne mit: Nach der Vorrunde liegen die Oberländer Frauen mit zwanzig Punkten auf Tabellenrang drei – sechs Siege, zwei Niederlagen und zwei Unentschieden stehen zu Buche. Die Leaderinnen vom Frauenteam Thun Berner-Oberland ­haben nur einen Punkt mehr auf ihrem Konto.

Defensiv geglänzt
«Wir sind mit der Vorrunde mehr als zufrieden. Als Aufsteigerinnen konnten wir auch mit den besten Teams spielerisch gut mithalten», sagt Co-Trainer Bruno Iseli. Er führt dies vor allem auf das sehr gute Defensiverhalten der ganzen Mannschaft zurück. «Wir haben – wie auch schon letzte Saison – bis jetzt am wenigsten Gegentore erhalten.» Nur gerade elf Tore liess seine Frauschaft zu.

Durch die gute Zusammenarbeit unter dem FC Interlaken, der SV Meiringen und dem FC Rothorn Brienz klappe auch der Austausch mit dem Viert­liga-Frauenteam in Brienz. «Wir sind defensiv deutlich stabiler geworden. Wir haben viel mehr Breite im Kader, auch durch Rückkehrerinnen.» Und durch jüngere Spielerinnen: Die Integration von mehreren Juniorinnen sei geglückt. Im letzten ­Vorrundenspiel gegen den FC Lerchenfeld von vergangenem Samstag erzielte etwa die 17-jährige Angela Rüegsegger den 1:0-Siegtreffer und ihren vierten persönlichen Torerfolg in dieser Saison.

Nun geht es in die Winterpause, wo der Fokus ­traditionsgemäss auf den konditionellen Bereich ­gelegt wird. «Wir arbeiten speziell an der Ermüdungsresistenz und Explosivität», so Iseli, der im Traininerteam auch für die ganze Administration zuständig ist. Beni Hodler, der seit letzter Saison dabei ist, hat sich auf die Defensive spezialisiert und agiert als Coach an den Matches. «Wir wollen im Winter auch weiter unsere Spielphilosophie – das Defensivverhalten, die Ballorientierung und das Umschaltspiel – weiterentwickeln», so Iseli.

Fordern und fördern
Für Iseli und Hodler steht auch die Persönlichkeitsentwicklung im Vordergrund. «Entscheide treffen, kommunizieren, Verantwortung übernehmen – daran arbeiten wir in jedem Training.» Dafür sei die sehr ausgeglichene Zweitliga ideal. «Es gab im Vergleich zur Vorsaison in der dritten Liga viele enge Spiele auf Augenhöhe, in denen die Spielerinnen gefordert waren.» Nicht die Einzel-spielerin, sondern das Team sei die Stärke beim Frauenteam Oberland Ost. «Daran arbeiten wir auch immer wieder mit Teamanlässen, der Zusammenhalt ist unheimlich gut.» Das zeigt sich ge-mäss Iseli auch an der hohen Trainingsbeteiligung. Egal ob das Training am Montag auf der Wiltschen in Meiringen oder am Donnerstag auf der Lanzenen stattfindet.

Im Gespräch mit Iseli wird deutlich: Es geht dem Trainerteam nicht in erster Linie ums Gewinnen, sondern um die Weiterentwicklung der Spielerinnen auf sportlicher wie persönlicher Ebene. Und natürlich um das Wichtigste: die Freude am Spiel. «Wir wollen weitere Entwicklungsschritte so-wohl bei den Einzelspielerinnen als auch im Team erzielen.» Das ist das Hauptziel des Trainerduos Iseli/Hodler für die Rückrunde, die am 30. März mit dem Auswärtsspiel gegen das sechstplatzierte Lerchenfeld startet.

www.fcinterlaken.ch

www.svmeiringen.ch

31. Oktober 2024

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