Dreamteam: Die Mattnerin Alina Pätz (rechts) und ihre Teamkolleginnen vom CC Aarau. (Bild: Swiss Curling)

Curling-EM: Ein lachendes und weinendes Auge für Pätz und Michel

Die Mattnerin Alina Pätz und ihr Team des CC Aarau brillieren im finnischen Lohja: Sie verteidigen ihren EM-Titel souverän und ohne Niederlage.
Weniger gut läuft es den Herren mit Sven Michel.

Was für ein Triumph für das Schweizer Curling-Frauenteam im finnischen Lohja: Seit 22 EM-Partien sind sie ungeschlagen, es ist der zweite makellose Europameistertitel in Folge. 8:4 gewinnen die Schweizerinnen und lassen ihren Finalgegnerinnen aus Schweden wenig bis gar keine Chance.

Und mittendrin: die Mattnerin Alina Pätz. Sie, die im Team von Skip Silvana Tirinzoni für die letzten zwei Steine zuständig ist, zeigte einmal mehr ihre Nervenstärke. Pätz kann bereits im Start-End Profit aus einem Fehler der Schwedinnen schlagen und zwei Steine schreiben. In der Folge geben sie und ihre Teamkolleginnen den Vorsprung nicht mehr her.
Der souveräne Auftritt des Teams des CC Aarau ist umso erstaunlicher, als dass die Schweizerinnen vor dem EM-Turnier noch im kanadischen Edmonton weilten. Die Zeit reichte nur, um den Koffer zu leeren und wieder zu ­packen. «Wir sind angereist mit neun Stunden Jetlag und mussten uns durch die Woche kämpfen», sagt ­Tirinzoni nach der Partie. Es sei ein «Supergefühl» nun als Europameisterinnen dazustehen.

Es war trotz Müdigkeit ein Sieg mit Ansage: Mit vier Finaleinzügen bei fünf Turnierteilnahmen, darunter ein zweiter Platz beim prestigeträchtigen Canadian Open, bewies das Team zuletzt seine Konstanz auf höchstem Niveau. Zusammen mit Skip Tirinzoni hat Pätz mittlerweile vier WM- und zwei EM-Goldmedaillen gewonnen. Fehlt also nur noch die Olympiamedaille.

«Geschenk» an Norwegen
Weniger euphorisch ist die Stimmung im Herrenteam, dem auch der Partner von Alina Pätz, Sven Michel, angehört: Nach einer äusserst knappen Niederlage im Halbfinal gegen Schottland zieht das Team Schwaller gegen Norwegen im kleinen Final den Kürzeren: 4:7 steht es am Schluss. Der Anfang vom Ende ist das vierte End: Mit dem Recht des letzten Steins gerät Benoît Schwarz-van Berkels finaler Versuch deutlich zu lang. Er gleitet an drei im Haus befindlichen norwegischen Steinen vorbei.

www.curling.ch
28. November 2024

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