Bild: zvg

Interview mit Beat Günther

Die Band Why steht für jahrzehntelanges musikalisches Schaffen. Gegründet wurde die Band 1972, die Wiedergeburt erfolgte 1994 und seither spielen die mittlerweile sieben Bandmitglieder bei verschiedenen Anlässen. Beat Günther spricht stellvertretend für die ganze Band über Leidenschaft, Identität und warum kein Ende in Sicht ist.

Anzeiger Interlaken: Eigentlich sind die Mitglieder der Band Why Zeitreisende, was ist eure Motivation? Beat Günther: Das Schönste ist, wenn die Leute zu unserer Musik tanzen! Das Musizieren ist unser Hobby geblieben. Die Motivation ist das Zusammenspiel, die Freude, neue Herausforderungen mit neuen Songs anzugehen, und vor allem das Erreichen des Publikums.

Was hat euch dazu inspiriert, 1972 Why zu gründen und eigene Kompositionen zu spielen? Classic-Pop-Rock war unser Antreiber. Das Einbauen von klassischen Elementen in ungeraden, unkonventionellen Taktfolgen, ellenlange Stücke, Präzision und Innovation begeisterten uns. Unsere Vorbilder: Pink Floyd, Emerson Lake & Palmer, Ekseption und viele andere. Die Querflöte war und ist ein sehr wichtiges Instrument der Band – Jethro Tull mit Ian Anderson als Vorbild.

Wie war die Atmosphäre und der musikalische Prozess in den wilden 70er-Jahren? Die Musik und das Üben bestimmten unsere Jugendzeit – es war unsere «Droge». Wir übten nicht nach Noten, wichtig war die Entstehung eines Stücks im Gruppenprozess. Ein Thema wurde aufgegriffen, verschiedene Variationen und Improvisationen gemacht und Zug um Zug entstand der neue Song. Legendär sind die Zeiten, die wir mehrmals wöchentlich in «Knuchels Musikkeller» an der Lindenallee verbrachten, und die nächtelangen Diskussionen. Die Band war und ist für uns wie eine zweite Familie.

Eine Zeitlang wurde es dann still um die Band, wie kam es zum Revival 1994? Eine spontane Überraschung zu einem 40. Geburtstag in der Familie. Ein rauschendes Fest bis morgens um sechs Uhr. Dann die Ernüchterung, weil es schon vorbei war. Ja, weshalb eigentlich? Das war der Start in die zweite Ära der Band.

Zurück in der Neuzeit, seid ihr kein bisschen müde? Nein, wer uns kennt, sagt, dass man nur in unsere Augen schauen muss, um die Freude an der Stimmung festzustellen. Wir können über gelegentliche Patzer lachen. Das Drumherum mit dem Schleppen der Musik­anlage, dem zeitintensiven Auf- und Abbau müssen wir für uns besser lösen, da es zu viel Kraft und Energie verbraucht, Energie, die wir lieber in den Auftritt investieren.

Beschreibt euren Musikstil. Heute spielen wir einfach Musik, die dem Publikum und uns gefallen soll – von Jung bis Alt. Rock, Pop, mehrstimmige Gesänge, Solo-Einsätze, «fätzige» Songs von den 60er-Jahren bis in die neuere Zeit geben einen Zeitgeist wieder. Es sind Titel, die immer wieder gerne gehört werden. Die Begeisterung auf der Bühne überträgt sich häufig auf die Zuhörerinnen und Zuhörer. Ein «Chömet Giele, 1,2,3» des Gitarristen ist das Startzeichen – und dann geht die Post ab.

Wie sieht die Zukunft von Why aus? Musik ist gut für die Seele und auch ein gutes Hirntraining, wie beim Sport. Hoffentlich bleibt das bei uns noch lange so! Beim Spielen fühlen wir uns gut und freuen uns auf möglichst viele weitere Auftritte. Die instrumentale Vielfalt mit Querflöte, Saxophon, Leadgitarre, Handorgel und die professionellen Drums tragen sehr viel zur Flexibilität in verschiedenen Stilrichtungen bei. So gesehen, hat die Zukunft von Why erst begonnen.

Was steht nächstens an? Am 30. August spielen wir auf der Sommerbühne Ost in Interlaken, danach folgen verschiedene Auftritte an privaten oder geschlossenen Anlässen. Am 23. November ist ein Auftritt am Kirchenfest in Unterseen geplant, am 28. November spielen wir in der Brasserie 17 in Interlaken auf.

Was macht die Sommerbühne im Ost so besonders? Why zeichnen sich vor allem durch die Stimmung und viel Herzblut aus und sie schaffen es dadurch immer wieder aufs Neue, ihr Publikum mitzureissen. Unter dem schönen Baumdach bei hoffentlich schönem Wetter zu spielen, ist ein Aufsteller! Wir freuen uns auf unseren nächsten Auftritt.

www.whytheband.ch
15. August 2024

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