Lori Zurbuchen war während 45 Jahren der Schlagzeuger von Hamschter. (Bild: zvg)

Grosse Trauer um Lori Zurbuchen

Stechelberg – Lori Zurbuchen ist am 13. Oktober verstorben. Mit dem Tod ihres langjährigen Schlagzeugers verliert die Mundartrockband Hamschter eine ­Identifikationsfigur.

Am 14. November 1979 fand in Lauterbrunnen das erste Hamschter-Konzert statt. Vorne stand Sänger und Gitarrist Ben von Allmen, damals 17-jährig, hinten trommelte ein zwölfjähriger Schuljunge: Lorenz «Lori» Zurbuchen. Beide stammten aus Stechelberg. Sie musizierten bereits zuvor in ­einer Jugendband, bevor sie mit zwei Kollegen die Hamschter gründeten.

35 Jahre lang prägten von Allmen und Zurbuchen die Geschichte der Mundartrockband, spielten unzählige Konzerte, nahmen gemeinsam sechs Tonträger auf. Im September 2014 musste die Band einen schweren Schicksalsschlag hin­nehmen: Frontmann Ben von Allmen verstarb in ­seinen Ferien in Spanien.

Erst ein Jahr später – die Band hatte sich inzwischen zum Weitermachen entschieden – fand das nächste Hamschter-Konzert statt. Lori Zurbuchen, nunmehr einziges verbliebenes Gründungsmitglied, führte das Erbe seines besten Freundes in die Zukunft. Nach Ben von Allmens Tod übernahm Cindy Buchs, vormals Backgroundsängerin, den Leadgesang. Thomas Gertsch (seit Anfang 2014) an der Gitarre und Erwin Glaus (seit 2010) am Bass komplettierten die Besetzung.

Kurz vor dem 45-Jahr-Jubiläum
In dieser Formation wurde der Tonträger «Frag nid» aufgenommen, die Band betrat die grossen Bühnen am Snowpenair auf der Kleinen Scheidegg, am Greenfield Festival und in der geschichtsträchtigen Mühle Hunziken. In den kommenden Wochen und Monaten hätte die Band ihr 45-Jahr-Jubiläum mit diversen Konzerten feiern wollen. Dazu kommt es nicht. Lori Zurbuchen starb am 13. Oktober völlig unerwartet im Alter von 57 Jahren an Herzversagen. Zehn Jahre nach dem Verlust seines Weggefährten Ben von Allmen, den er schmerzlich vermisst hatte, sind die beiden ­Rocker wieder vereint.

Sich selber stellte Lori Zurbuchen nur ungern in den Mittelpunkt, er nahm stets viel Rücksicht auf sein Umfeld. Mit seiner bescheidenen Art und seinem humorvollen Wesen hinterlässt er eine riesige Lücke. Als Mensch, in seiner Fa­milie, als Freund und Geschäftspartner bei der Waldegg-Garage in Bönigen. Und natürlich als Schlag­zeuger, Antreiber, Identifikationsfigur und lieber Freund bei seinen Bandkollegen von Hamschter. Sämtliche geplanten Konzerte sind abgesagt. Wie es mit der Band weitergeht, kann derzeit noch nicht gesagt werden.

www.hamschter.ch
23. Oktober 2024

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