Er ist der neue Betriebsleiter des Eissportzentrums Jungfrau. Vor seiner ersten Wintersaison äussert er sich zu seiner neuen Herausforderung und seiner bisherigen Tätigkeit. Er erzählt Neues aus der Eishalle, gibt einen Ausblick auf die Veranstaltungen und erklärt, warum die Saison kurz ist.
Anzeiger Interlaken: Das Eisssportzentrum startet bald in die neue Saison. Nervös? Wir haben bereits begonnen. Ich habe im Juni angefangen und werde nun von meinem Vorgänger Andy Waser und Eismeister Hans Heim behutsam eingearbeitet. Nervös bin ich nicht. Aber etwas angespannt schon. Es kommt viel Neues auf mich zu.
Was hat Sie an der Herausforderung gereizt? Ich war 30 Jahre lang bei PostAuto in verschiedenen Positionen tätig. Es war für mich an der Zeit, noch einmal etwas Neues zu wagen. Es ist die Abwechslung in diesem Job. Seien es die Büroarbeiten, die Arbeiten draussen rund ums Gebäude oder jetzt die Eisaufbereitung in der Eis- und Curlinghalle. Oder die technischen Sachen wie Lüftung, Entfeuchtung und so weiter, man könnte noch vieles aufzählen. Es macht Spass, ich kann noch viel bewegen.
Eishockey, Eislauf, Curling, wie bringt man alle Aktivitäten unter einen Hut? Ich bin nicht allein, neben mir sind Hans Heim als Eismeister und Karin Gafner im Sekretariat angestellt. Wir haben Marlies «Lise» Frutiger im Bistro und drei Eismeister, die im Stundenlohn arbeiten. Wir sind ein kleines Team. Aber jeder von uns weiss, was er zu tun hat. Ausser mir vielleicht (lacht). Ich bin noch in der Lernphase, aber das wird schon. Wir haben ein gutes Reservationssystem, das uns hilft, die Eisbelegung für Eishockey, Eiskunstlauf und Curling zu planen. Aber ohne Besprechungen mit den Vereinen geht es nicht.
Gibt es Reibungspunkte, etwa zwischen Eishockey und Eislauf? Wenn es bei der Planung Überschneidungen gibt, könnte es zu Reibungspunkten führen. Wir versuchen diese zu vermeiden was uns von mir aus auch gelingt.
Auf welche Erfahrungen können Sie zurückgreifen? Ich habe vor langer Zeit Automechaniker gelernt. Das handwerkliche und technische Verständnis kommt mir sicher zugute. Auch Büroarbeit und Personalführung bin ich von meiner Arbeit bei PostAuto gewohnt. Alles andere lerne ich jetzt.
Mit einem neuen Betriebsleiter erhofft man sich auch Veränderungen. Was ist bisher angedacht? Wir wollen versuchen, beide Hallen in Zukunft auch im Sommer zu nutzen und damit Einnahmen zu generieren. Auch im Winter müssen wir schauen, dass beide Hallen inklusive Bistro besser ausgelastet sind. Das geht vor allem über Werbung. Wir haben bereits Flyer drucken lassen, die ich persönlich in den Hotels verteilen werde. Wir haben auch eine Vereinbarung mit dem TOI getroffen, damit wir mehr Touristen in die Hallen bekommen. Wir arbeiten auch eng mit einem Outdoor-Anbieter zusammen.
Was läuft in der Saison 2024/25 in der Eishalle? Der SCUI hat den Trainingsbetrieb schon länger aufgenommen, die Curler sind seit Kurzem aktiv. In der Eröffnungswoche werden wir für Gäste unsere neuen Mietschlittschuhe gratis zur Verfügung stellen. Der öffentliche Eislauf öffnet am Montag, 14. Oktober, um 9.00 Uhr. Am 23. Dezember wollen wir mit Eiskunstlauf und dem SCUI eine tolle Weihnachtsstimmung in die Halle bringen. Wir sind in der Planung, können aber noch nicht mehr verraten. Am 27. Dezember findet erstmals ein Altjahrsapéro der Gemeinden Interlaken, Matten und Unterseen in der Eishalle statt, zu dem wir rund 150 Personen erwarten. Dann ist natürlich der 28. Dezember, der im Zeichen des Altjahrsderbys steht. Am letzten Tag der Saison, am 2. März 2025, schliessen wir die Tore. Aber bevor die Lichter ausgehen, wollen wir an diesem Abend mit vielen Leuten eine Saisonabschlussparty auf dem Eis feiern.
Was passiert danach? Endlich kann mit dem Umbau begonnen werden. Um nicht zu spät in die Saison 2025/26 starten zu müssen, beginnen wir mit dem Umbau bereits im März 2025. In der ersten Etappe werden die Kühlplatte und das Bandensystem ersetzt. Vor allem der Bau der Kälteplatte nimmt viel Zeit in Anspruch.
www.eissport-interlaken.ch03. Oktober 2024