Die erste Mannschaft der HG Bödeli mit Trainer Janick Bhend (oben ganz rechts, Bild: zvg)
Handball – 200 Autokilometer westwärts nach Nyon reist die HG Bödeli am Sonntag für das erste Meisterschaftsspiel. Trotz Pech in der Gruppeneinteilung freut man sich beim Aufsteiger auf die neue Saison in der 2. Liga.
Am kommenden Sonntag nimmt die HG Bödeli die neue Meisterschaft in Angriff – und reist dafür gleich an den Genfersee: «Nyon Handball La Côte» heisst das gegnerische Team. Eine von gleich sieben Westschweizer Mannschaften in der Gruppe. Dass an den Matches der HG Bödeli in der kommenden Saison oft französisch gesprochen wird, liegt an der Gruppeneinteilung. Anders als in der 3. Liga gibt es in der 2. Liga lediglich drei Gruppen: West, Zentral und Ost. Um ein Gleichgewicht herzustellen, müssen immer wieder einzelne Clubs über die Klinge springen und weite Anfahrtswege auf sich nehmen. «Ja, bei der Gruppenzuweisung hatten wir Pech», sagt Trainer Janick Bhend.
Nichtsdestotrotz wird das Aufsteigerteam HG Bödeli auch auf Westschweizer Boden alles für den Erfolg geben. Der Trainer erwartet ein anderes Spiel als noch in der 3. Liga. «Körperlich betonter und etwas schneller.» Für die Entwicklung des jungen Teams sei es wichtig, solche Erfahrungen zu machen. Natürlich sei der Ligaerhalt ein Ziel, doch wichtiger als sportliche Höhenflüge sind ihm die «Lehrblätze». «Zwei Drittel unserer Mannschaft haben noch nie 2.-Liga-Handball gespielt», sagt Bhend.
Druck wegnehmen
Nyon, der erste Gegner der HG Bödeli, gehört als Absteiger gleich zu den Stärkeren in der 2.-Liga-Gruppe. «Das erste Saisonspiel ist immer speziell», sagt Bhend. Seiner Mannschaft möchte er einen gewissen Druck wegnehmen. «Als Aussenseiter müssen wir diese Partie nicht zwingend gewinnen. Wir lassen das Spiel auf uns zukommen, nehmen Situation für Situation.» Auch Bern und Steffisburg zählt Bhend zu den Favoriten auf einen Spitzenplatz, zusammen mit einigen Teams aus der Westschweiz.
Clubintern freut man sich bei der HGB, dass wieder eine zweite Mannschaft am Start ist. Sie spielt in der 4. Liga und gibt den jungen Spielern, die in der ersten Mannschaft überzählig sind, eine Plattform. Für die Bildung eines «Zwöi» konnten auch einige ehemalige Spieler reaktiviert werden. «Eine zweite Mannschaft ist sehr hilfreich, für den Verein und auch für die Zuschauerzahlen», sagt Bhend.
Die konsequente Nachwuchsarbeit widerspiegelt sich in der Konstellation des 2.-Liga-Teams, das aus lauter Einheimischen besteht. «Der Zulauf im Nachwuchs ist gut», so Bhend; mit Spielsamstagen und Schülerturnieren werde eine gute Basis gelegt. Eine Schwierigkeit ist oft, die Spieler zu behalten, sobald sie ins Lehrlingsalter kommen. Einige Jahrgänge fehlen der HG Bödeli komplett. «Ich hoffe, dass sich auf Stufe U15 und darunter wieder etwas entwickelt», so Bhend.
www.hgboedeli.ch04. September 2025