Flugplatzkommandant Oberst Marc Studer (l.), Gastreferent Peter Regli und Ulrich Kohler,  Präsident pro Flugplatz Meiringen. (Bild: zvg)
Verein pro Flugplatz Meiringen – Neben einem Rückblick auf das vergangene Jahr wurden an der 17. Hauptversammlung die Erfolge des Vereins aufgezeigt.
Gastreferent Peter Regli äusserte sich zur globalen Situation, und es gab Neuigkeiten zum F-35.
Bevor der ehemalige Armeepilot und Chef des Nachrichtendienstes Peter Regli in seinem flammenden Vortrag den Untergang der alten Weltordnung beziehungsweise den Teufel in Person von Donald Trump an die Wand malte, präsentierte der Präsident des Vereins, Ulrich Kohler, am 25. April die Höhepunkte des vergangenen Vereinsjahres, heisst es in einer Mitteilung des Vereins. 
Viel Sponsoring
Zu den Höhepunkten zählten ein Sponsoringbeitrag über 20’000 Franken an die National Winter Games Haslital Brienz 2024, eine Spende, die von Geri Fischer in seiner Doppelrolle als Vizepräsident des Vereins und als OK-Präsident der National Winter Games nochmals explizit verdankt worden ist. Eine weitere Spende in der Höhe von 5000 Franken ging nach dem Unwetter vom 12. August 2024 an die Brienz-Rothorn-Bahn. Ein Treffen der regionalen Gemeindeoberhäupter mit Verteidigungsministerin Viola Amherd (Die Mitte), das gemäss Kohler sehr konstruktiv verlaufen sei, sowie ein weiteres Meeting einer Delegation des Vorstandes mit dem Gemeindepräsidenten von Meiringen, das den Zweck hatte, die Position des Vereins darzustellen, rundeten die Milestones 2024 ab.
Hohe Wertschöpfung
Dabei wurden Zahlen und Fakten präsentiert, die für den Flugplatz sprechen: Dieser ist mit seinen 200 Beschäftigten, darunter 26 Auszubildende, einer der bedeutendsten Arbeitgeber und einer der grössten Wirtschaftsmotoren in der Region Meiringen-Haslital-Brienz. Entsprechend hoch sei die Wertschöpfung, die im Zusammenhang mit dem Flugplatzbetrieb alljährlich vom regionalen Gewerbe inklusive Tourismus und Hotellerie generiert werde, schreibt der Verein. Sind Rekrutenschulen oder Wiederholungskurse in Meiringen stationiert, bleibe jeweils rund eine Million Franken in der Region liegen. Ulrich Kohler nannte zudem die Bausumme von 250 Millionen Franken allein für die Zeitspanne von 1996 bis 2023, die in den Flugplatz investiert wurde. Weitere 60 Millionen Franken an Investitionen sollen in den nächsten Jahren folgen. Erfreuliche Zahlen, die unbestritten auch ihren Preis hätten, in Form von Fluglärm. Widerstand sei durch die geplante Stationierung des F-35-Kampfjets (ab 2030 in Unterbach) neu aufgeflammt. «Kritische Kreise wehren sich dagegen und gefährden damit die Existenz des Flugplatzes in seiner heutigen Form», mahnte Ulrich Kohler. Mit Werbematerial mit dem Pro-Flugplatz-Meiringen-Logo als Sujet (Blachen und Stickers) will der Verein Pro Flugplatz Meiringen einen Kontrapunkt zu einer in der Region präsenten Anti-F-35-Kampagne setzen.
Über 1600 Mitglieder
Vom Flugplatzkommandanten Marc Studer gab es Fakten zum Thema «Lärmemission F-35». Physikalisch gesehen sei das Flugzeug etwa um den Faktor zwei lauter als der heute in Meiringen stationierte F/A-18, was für den Menschen aber kaum in dieser Dimension wahrnehmbar sei, so Marc Studer, der bei diesem Punkt auch als ausgebildeter Arzt sprach. Die Flugbewegungen werden um denselben Faktor verringert, sprich in etwa halbiert. Umgerechnet auf 30 Wochen, in denen geflogen wird, mache das vier Minuten Lärm pro Flugtag, zwei Minuten am Morgen und zwei Minuten am Nachmittag. Überzeugt ist der Flugplatzkommandant und F/A-18-Pilot im Rang eines Obersten auch von der Qualität des neuen, von der Schweiz bestellten Flugzeuges F-35. Er betonte, dass die Herkunft USA keine Risiken in Form von technischen «Manipulationsmöglichkeiten» in sich berge, wie von vielen Medien leider immer wieder polemisch kolportiert werde. US-Technologie stecke praktisch in jedem Flugzeug, egal woher es komme. Der Verein Pro Flugplatz Meiringen zählt aktuell 1613 Mitglieder.
www.flugplatzverein.ch15. Mai 2025